Die beiden Seitenbänder, auch Kollateralbänder genannt, dienen der Festigung des Kniegelenks, sie stabilisieren es in seitlicher Richtung und verhindern die Innen- und Außenrotation (Drehbewegung) in der gestreckten Stellung.

Innenband

Das Innenband verläuft an der Innenseite des Kniegelenks und verbindet den Unterschenkel mit dem Oberschenkel. Es führt das Knie bei Bewegungen und beugt einer Seitwärtsbewegung vom Unterschenkel gegenüber dem Oberschenkel vor.

Außenband

Das Außenband verläuft an der Außenseite des Kniegelenks und verbindet den Oberschenkel- mit dem Schienbeinknochen. Es dient der seitlichen Stabilisation und bei gestrecktem Knie zusammen mit dem Innenband der Stabilisierung.

Die Seitenbänder festigen das Kniegelenk, stabilisieren es seitlich und verhindern Innen- und Außenrotation in gestreckter Stellung.
Innenband

Ein Innenbandanriss ist ausgesprochen selten. Da das Innenband mit dem Innenmeniskus verbunden ist, wird eine innere Seitenbandruptur oft von weiteren Verletzungen begleitet. Anfängliche Schmerzen nehmen über Nacht zu, und es kommt zu Schwellungen. Eingeschränkte oder ungewöhnliche Freiheit in der Bewegung der Schenkel ist ein deutliches Symptom, besonders typisch ist hier die Instabilität des Kniegelenks.

Außenband

Eine Außenbandruptur ist ebenfalls recht selten, tritt aber häufiger auf als ein Innenbandanriss. Typische Symptome sind Druckschmerz im Bereich des gerissenen Bands. Das Knie ist aufgrund starker Schmerzen, einer deutlichen Schwellung und der Instabilität des Gelenks nicht mehr belastbar.

Innenband

Wenn die Zugkraft die maximale Belastung des Bandes überschreitet, reißt es. Verantwortlich dafür sind entweder Gewalteinwirkungen auf die Knieaußenseite oder Drehbewegungen. Überwiegend passiert dies bei Sportarten mit Gegnerkontakt oder mit besonders hohen seitlichen Krafteinwirkungen, wie z.B. ein Sturz beim Alpinski.

Außenband

Auch Verletzungen am Außenband treten meist auf, wenn das Knie verdreht wird oder Gewalteinwirkung erfährt. Überwiegend passiert dies bei Sportarten mit Gegnerkontakt.

Zunächst klären wir ab, ob eine Dehnung oder eine Ruptur (Riss) vorliegt. Mithilfe des Seitenstabilitätstest überprüfen wir, ob die Seitenbänder intakt sind. Dabei versuchen wir, das Kniegelenk in voller Streckung zur Seite hin „aufzuklappen“. Bei einem Außenbandriss ist das möglich. Letztlich treffen wir die Diagnose mittels MRT.

Die Behandlung eines Innenbandrisses am Knie hängt vom Ausmaß der Verletzung ihrer Begleiterscheinungen ab. Ohne knöcherne Beteiligungen und bei einem stabilen Kniegelenk, behandeln wir fast immer konservativ und verordnen das Tragen einer Schiene für circa 6 Wochen.

Bei komplexen Innenbandrissen, mit Beteiligung des Knochens und/oder wenn eine Instabilität des Knies vorliegt, versorgen wir die Verletzung operativ. In diesem Fall fixieren wir das gerissene Band mit einer Naht. Ausgerissene Knochenanteile werden mit Schrauben fixiert.
1. Vorstellung in unserer Sprechstunde:
  • Patientengespräch
  • Körperliche Untersuchung
  • MRT
  • Ggf. Anfertigung von Röntgenbildern
  • Diagnosestellung
  • Vereinbarung eines OP-Termins
  • Ab- bzw. Umsetzen von blutverdünnenden Medikamenten (z. B. Aspirin, Plavix, Marcumar)
2. Präoperative Vorbereitung:
  • Chirurgisches Aufklärungsgespräch
  • Anästhesieaufklärung
  • Blutabnahme
3. Nachbehandlung (behandlungsabhängig):
  • Die Entlassung erfolgt bei ambulanten Eingriffen nach der Operation, bei stationären Eingriffen in der Regel nach 2 Nächten
  • Entfernung der Wunddrainage am Tag nach der OP
  • Physiotherapie am OP-Tag
  • Die weitere postoperative Behandlung wird individuell auf die die persönliche Situation der Patientin/des Patienten (Sport, Aktivitätsniveau, Risikofaktoren, berufliche Exposition) abgestimmt.
  • Regelmäßige Wundkontrollen
  • Schmerzmedikation
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Häufig gestellte Fragen

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